Warum es richtig ist, strukturelle Diskriminierung beim Namen zu nennen

Derzeit​* ist das Leid bei weißen, mittelalten Männern, mit aktivem Zugang zu meinungsbildenden Medien​​, mal wieder ganz arg drückend.

Es kann doch nicht angehen, dass Rassismus Rassismus genannt ist, auch wenn es gar nicht so GEMEINT war! Das ist doch was ganz anderes als echter Rassismus, so mit Glatze, Bomberjacke und Baseballschläger! Da muss man dann doch auch einen anderen Namen dafür finden und nicht etwa sagen, wir wären alles Rassisten!

Ä-hem. *hüstel* Doch, der Ansicht, dass sowas auch Rassismus – und bezogen auf andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, dann eben auch Sexismus, Transfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit etc. – genannt werden sollte, bin ich durchaus.

Es ist nämlich nur auf den ersten Blick ‚weniger schlimm‘ und ich musste dann noch ein paar Worte dazu auf Twitter verlieren:

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„Fachpersonal und der teilweise fragwürdige Umgang mit Autisten und Angehörigen“

Reblogged: Rundumgedanken.

„Gerade in letzter Zeit lese ich wieder vermehrt, mit welchen Dingen Eltern und Autisten durch Fachpersonal (Pädagogen, Therapeuten und medizinisches Fachpersonal) und konfrontiert werden. Ich bin in über zehn Facebook Selbsthilfegruppen zum Thema Autismus aktiv. Man kann sich oft gar nicht vorstellen, was man da zu lesen bekommt. Häufig sind Eltern grundsätzlich verunsichert aufgrund diverser Rückmeldungen von Fachleuten, und suchen Rat in den entsprechenden Gruppen. Es sind aber auch immer wieder Fachleute, die sich in den Gruppen zu Wort melden. Und manchmal, das muss man ganz klar so sagen, lassen mich deren Aussagen und ihr Verhalten Betroffenen gegenüber fassungslos zurück. Natürlich gibt es auch sehr engagiertes Fachpersonal. Wir selbst haben sowohl sehr gute, als auch sehr negative Erfahrungen gemacht. Ich kenne das System also von beiden Seiten, aus professioneller Sicht und eben auch als Mutter bzw. Betroffene. Ich erkenne fachlich gute Arbeit, wenn ich sie sehe.“

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„Nur die Mutter“

Eine Schule entscheidet eigenmächtig und über den Kopf der Mutter hinweg, dass der junge Autist sich jetzt mal entwickeln muss, weil an der Zeit und will deswegen den Schulbegleiter austauschen.

Weil, wenn es zu gut läuft, Kindern mit Behinderungen dann immer Nachteilsausgleiche und Hilfen entzogen werden müssen, weil es darf ja nicht sein, das es gut läuft. Dann wäre es ja zu einfach.

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Heilpraktiker

Meine Beziehung zu Heilpraktikern ist seit geraumer Zeit angespannt. Hatte ich mich vorher nie wirklich mit dem Beruf beschäftigt und bin, wie die meisten Menschen davon ausgegangen, dass auch Heilpraktiker Medizin praktizieren, nur irgendwie … menschlicher.

Erst mit meiner Beschäftigung mit MMS und in der Folge mit Quacksalberei um Autismus herum überhaupt, hat sich einerseits mein Wissen, den Berufsstand betreffend, erweitert und meine Einstellung in der Folge geändert. Grund waren unter anderem die vielen Heilpraktiker, die sich in Diskussionen mit Autisten und Eltern autistischer Kinder in einem Umfang ahnungslos, aber dabei völlig von sich überzeugt zeigten, dass man es nur noch schockierend nennen kann.

Es fehlten grundlegende Kenntnisse zur Funktionsweise eines menschlichen Körpers oder Grundlagen der Chemie und Biologie.

Es fehlten auch grundlegende Kenntnisse zu Autismus oder überhaupt neurologischen Behinderungen. Zusätzlich zieht sich Behindertenfeindlichkeit durch die Szene, die jede Behinderung bekämpft sehen will, weil Akzeptanz immerhin keine Kunden bringt.

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Mela liest „Kindersprechstunde“ – Kapitel: Linkshänder

Für meinen, im Entstehen begriffenen, Podcast, lese ich derzeit viel Recherchematerial. Nicht alles davon ist einfach zu verdauen. Und wenn etwas nicht einfach zu verdauen ist, ist Twitter immer noch das beste Ventil.
Lest, wie ich entdecke, das Anthroposophen es auch im Jahr 2008 immer noch sinnvoll finden, Linkshänder umzuerziehen und mit welchen spannnenden Argumenten sie es begründen.

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Implizite Bias, explizite Bias, ohjemine

Vor ein paar Wochen wurde auf Twitter eine interessante neue Studie geteilt, die das erste Mal beschreibt, dass neurotypische Menschen gegenüber Autisten eine negative implizite Bias haben, aber eine positive explizite Bias. Ich wurde darum gebeten, die Ergebnisse der Studie zu übersetzen, damit sie dem deutschen Raum zugänglicher werden. Dies ist das Ergebnis davon, wobei… Continue reading

Anatomie eines Gaslightings: Schönreden.

Die Protagonisten: GL: Der Gaslighter Anna: eine Person, die Gaslighting erlebt. Der ungefähre Ablauf: Durch ein Versäumnis oder Vernachlässigung des Gaslighters entsteht eine Situation, die eigentlich leicht und mit extrem geringen Aufwand zu beseitigen ist. Es ist eigentlich nicht mehr als guter Wille nötig. Eigentlich entwickelt sich das Gespräch hin zu einer Einigung, bis der… Continue reading

Anatomie eines Gaslightings: … und so dankst du es mir?

Über den Verlauf der beiden vergangenen Jahre, erfuhr ich, im engsten Freundeskreis, anhaltendes Gaslighting. Mit gravierenden Folgen für mein psychisches Wohlbefinden.

Da Gaslighting ein Problem ist, mit dem viele Autisten kämpfen und das für sie oft schwer zu erkennen ist, versuche ich über die kommenden Wochen Einzelsituationen zu benennen und zu analysieren, um anderen zu helfen destruktive Muster in Partnerschaften, Freundschaften oder familiären Zusammenhänger schneller und besser zu erkennen.

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Das Motivational-Poster-Mindset

Es ist eigentlich kein Geheimnis, dennoch sind Menschen immer erstaunt, wenn ich etwas dazu sage:
Ich hasse Motivationsposter. Ich hasse Kalendersprüche. Ich hasse ‚inspirierende‘ Memes. Es ist nicht nur ein bisschen Hass. Es ist HASS. Und zu einem gewissen Anteil dehnt sich dieser Hass auch noch auf Lebenshilferatgeberliteratur aus.
Wie bei so Vielem, liegt der Kern für diesen Hass in der Kindheit.

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Kommunikation

Etwa um 2005 herum, als wir vor nicht allzu langer Zeit nach Karlsruhe gezogen waren, suchte ich vor Ort nach einer Schreibgruppe. Ich wollte mich verbessern, was mir alleine vor dem heimischen Rechner nicht so recht gelingen wollte. Ich wollte Dritte, mit denen ich über das Schreiben reden und Texte durchgehen konnte.

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Wiederholungen des Workshops „Informationen bewerten in Zeiten der Pandemie“ (Teil 1: Die innere Checkliste)

Um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, die Informations-Bewertungsmuskeln etwas zu trainieren, biete ich Teil 1 des Workshops an drei weiteren Terminen an: Freitag, den 3.4.2020 um 16:30 Uhr. (FB-Event) Samstag den 4.4.2020 um 14:30 Uhr. (FB-Event) Sonntag den 5.4.2020 um 11:00 Uhr. (FB-Event) Die Veranstaltung finden erneut über Zoom statt: Topic: Informationen bewerten in… Continue reading

Workshop: Informationen bewerten in Zeiten der Pandemie

Als jemand, der sich intensiv mit Quacksalberei und (medizinischen) Falschinformationen beschäftigt, ist die derzeitige Situation nicht gerade ein Sommerurlaub.

Quacksalber nutzen die Verunsicherung um ihr Schlangenöl an die Kunden zu bringen.

Rechte und andere Extremisten versuchen Zweifel an den Aktionen des Staates zu schüren, in dem sie Fakten mit Lügen mischen oder sie in einen falschen Kontext setzen, um die folgende Verunsicherung für ihre eigenen Ziele zu nutzen.

Informationssuchende Menschen verheddern sich im Gewirr widersprüchlicher Zahlen und verlieren die Übersicht, welche davon Aussagekraft haben oder warum drei Stellen drei unterschiedliche Werte melden. Bei allen herrscht große Verunsicherung, ob der Weg, den wir nun gerade beschreiten, der Richtige ist und was die Zukunft bringt.

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Statusbericht 20.06.2019

Für meine Unterstützer ab 5€ gibt es nun ein neues Statusupdate auf Patreon zu hören.

Es geht um das Recherchestipendium, die Arbeit am Podcast, das Interview mit MedWatch, um „ImmunoD“ das gar kein Vitamin ist, sondern GcMaf, die Maus-Microbiom-Studie, um das Autism Research Institute, Kerri Rivera, Amanda Mary Jewell und Leonardo Edwards und dann auch noch um Greta Thunberg. Zum Schluß rede ich noch etwas über die Umstellung auf eine neue Medikation und meine Erfahrungen damit.

Für alle anderen gibt es hier aber die Links zum Weiterlesen:

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