Morgen ist der Autism Awareness Day. Der gesamte April ist ein „Autism Awareness Month“. Die Personen, die am Wenigsten mit dem Tag beziehungsweise dem Monat zu tun haben, sind Autisten selbst. Einen Tag, einen ganzen Monat wird über uns gesprochen und nicht mit uns. Daher möchte ich meine Leser, vor allem die nicht-autistischen Leser, bitten,… Continue reading
Post Category → Autismus
Sometimes I feel like I am running a page for rape survivors (and I am a rape survivor, by the way), and every time I post about a case in which a man has raped a women, half of the news story was some man talking about how he hopes this rape will make us more sympathetic to how hard things are for men in society and how he hopes this rape will bring attention to the socio-economic factors that are driving men to rape. And then, when I complain about that, a group of men come in to comment about how, no, being a man is really hard and we should, although we must never resort to rape, sympathize with the rapist and never dare to judge him!
Landon Bryce
Heute …
… verstand eine Kolumnistin nicht, wie es nur sein kann, dass es Autisten angreift, wenn sie ’sozialer Autismus‘ als abwertenden Begriff verwendet. (Um damit völlig unpassend einen Mann zu beschreiben, der in einer glücklichen Paarbeziehung lebt, statt regelmässig einen Saufen zu gehen.) Erstaunlich, dass ich dafür wütende Mails von Menschen bekomme, die glauben, ich würde… Continue reading
Karneval
Seit ich denken kann, habe ich zu diesem Fest ein eher gespaltenes Verhältnis.
In meiner frühesten Fastnachts-Erinnerung brachte mich meine Mutter zu einem großen Fastnachtskinderfest in unserem Dorf – mit Betreuung – und ließ mich dort.
Es war die Zeit von Winnetou und Old Shatterhand. Jeder Junge und sicherlich manche Mädchen hatten Pistolen oder Gewehre mit Knallplättchen. Und alle schossen durcheinander. Ständig. Die ganze Zeit.
Ich floh nach draussen und versteckte mich hinter einem Busch. Wo mich meine Mutter bei ihrer Rückkehr dann in Tränen aufgelöst vorfand.
Heute verbieten Kindergärten und Veranstaltungen für Kinder zunehmend alle Arten von Faschingswaffen.
Weil es nicht mehr ins gewaltfreie, pädagogische Konzept passt.
Ich bin einfach 40 Jahre zu früh geboren.
Darunter befanden sich sehr viele Autisten oder Angehörige von Autisten aller Altersgruppen, die bei einem Outing Nachteile in Studium oder Beruf befürchen – oder die schlicht nicht wollen, dass jeder und die Klatschbase vom Eckhaus von ihren Autismus oder dem von Angehörigen erfährt.
Das bedeutet, seit gestern sind viele niedrigschwellige Informationsangebote die in Facebook aufgebaut wurden, für diese Personen nicht mehr nutzbar und Kontakte zu anderen Autisten oder Angehörigen blockiert.
Dabei behauptete Facebook erst jüngst, es habe etwas im Zusammenhang mit Aktivismus und dem Bedarf an Anonymität begriffen. Dem war wohl nicht so.
Wirklich ganz großartig gemacht, Facebook.
P.S. Bevor nun in den Kommentaren die ‚guten Tipps‘ eintrudeln wie ’selbst schuld wenn man Facebook nutzt‘ oder warum baut ihr euch nicht $obskure_technische_Insellösung auf, reflektiert bitte die Bedeutung von „niedrigschwellig„. Danke
Erste Ausgabe von N#MMER erschienen
Beinahe hätte ich es vergessen, es über diesen Kanal zu erwähnen: Kurz vor Weihnachten ist die langerwartete, erste Ausgabe des N#MMER-Magazins erschienen, das ich hier vor einiger Zeit bereits angekündigt hatte. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist „Liebe“.
Continue readingComic: Clive and Leo in „Autism“
Joa, ich wurde genötigt. Also quasi. Der Coursera-Kurs „Comic Books and Graphic Novels“ ist zwar eigentlich literaturwissenschaftlich angelegt, aber die Abschlußaufgabe bestand darin, einen Micro-Comic von mindestens vier Seiten plus Cover zu zeichnen. Ursprünglich wollte ich die Ereignisse um Issy Stapleton so aufarbeiten, aber das scheiterte an meinen Plotting-Fähigkeiten. Der Comic, der es dann im… Continue reading
Über Missgunst
Gestern veröffentlichte Leo G. Fischer im Neuen Deutschland einen Artikel in dem er Autismus, Nerdtum, die Piratenpartei, Gamergate und ein paar andere Sachen durcheinanderwarf. Im Grunde ist der Artikel eine gewaltige Hassrede, nur weiß der Autor wohl selbst nicht so ganz gegen was oder wen er sich nun genau richtet. Nur auf eines besteht er: Das sich der Artikel ja gar nicht gegen ‚echte‘ Autisten richten würde, sondern nur, gegen solche die sich selbst als ‚ein bisschen Asperger‘ oder ‚ein bisschen autistisch‘ bezeichnen.
Continue readingASAN
Eigentlich bin ich nicht der Typ für Vereine und Organisationen. Zwar bin ich Mitglied in beruflichen Netzwerken und Berufsverbänden und sogar seit Jahrzehnten inaktives Mitglied im CCC, aber gerade von Vereinen im Bereich Autismus habe ich mich bisher immer eher ferngehalten. Es eint einen ja doch nicht mehr, als eine geteilte Diagnose. Unter anderem einige… Continue reading
Es gibt weniger Distanz bei der Frage, was Autismus eigentlich ist, als zwischen den Autisten, die Mitleid, und denen, die Respekt wollen.
Das Problem mit Autismus Deutschland
Dies ist ein Artikel zu Hawkeyes Aktion “Wir sind Autismus”. Autismus Deutschland ist die Organisation, die nach Meinung der meisten Medien, Politiker und der Allgemeinheit autistische Menschen vertritt. Wir möchten dem eine hörbare Stimme entgegen setzen und hier trage ich meine Ansicht zusammen, warum das dringend nötig ist.
Continue readingBerichte von der 14. Autismus Deutschland Bundestagung
Autismus Deutschland tagt aktuell in Dresden und es scheint, was das Ausmaß an ‘über Autisten reden statt mit’ sowie herablassendes Verhalten und herabsetzende Ideen angeht, schlimmer zu werden als befürchtet. Aleksander Knauerhase ist vor Ort und berichtet per Twitter. Ausserdem hat er seine Eindrücke des ersten Tages in einem Blogpost zusammengefasst.
Continue readingManchmal passiert Inklusion einfach
Derzeit gibt es in allen Medien viel über Inklusion zu lesen und abseits von Inklusionsfakten, dem Blog Stufenlos, vereinzelten Artikeln oder weiteren Blogs von Menschen mit Behinderungen, liest man meist warum Inklusion einfach nicht geht.
Continue readingOkay, jetzt heule ich. Wunderschönes Frozen-Cover einer jungen Frau, die auf diese Weise ihre Autismusdiagnose verarbeitet.
Continue readingStern TV unterstützt schädliche Geschäfte mit Pseudomedizin
Kürzlich brachte Stern TV – wohl zum wiederholten Male – einen Bericht über einen frühkindlichen Autisten. Ich habe den Bericht nicht selbst gesehen, aber gehört, dass es schlimm gewesen sein soll. Inklusive dem abelistisch-beschämenden Abschluß, wo dem jungen Mann ein ferngesteuertes Auto geschenkt wurde und Stern TV aller Welt klar machte, dass er, obwohl 18 Jahre alt, ein Kind ist und man erwachsene Autisten deswegen auch vor aller Welt wie Kinder behandeln darf.
Continue readingDIE WELT mal wieder über Asperger
Warum der heutige Artikel in „DIE WELT“ über das Asperger-Syndrom so grottenschlecht ist. Kommentiert von Stefan Roßkopf.
Continue readingPlanvoll
Wenn ich gefragt werde, was ich an anderen, nicht-autistischen, Menschen am meisten bewundere, dann ist es deren Fähigkeit zu planen.
Es ist nicht so, dass ich absolut nicht planen kann – wie es beispielsweise Autismus Deutschland in einer Pressemitteilung zu dem Taximord in Prag behauptete – aber ich kann es auch nicht gut.
Selbst die kleinste Form eines Plans, nämlich meine tägliche Todoliste, passt selten zum Tag. Egal wie oft ich versuche, sie realistisch zu gestalten.
Scheitern
Oft, wenn über Autisten berichtet wird, erhalten Aussenstehende ein sehr merkwürdiges, weil in sich abgeschlossenes, Bild über ein autistisches Leben. Das liegt, meines Erachtens, auch daran, dass Zeitungs- oder Fernsehbeiträge sich hauptsächlich mit dem defizitären Bild von Autismus beschäftigen. Der Zuschauer oder Leser erfährt, dass Autist Marc dies und jenes nicht kann und Autistin Anja das auch nicht kann – immer mit der Konnotation, dass beide das auch nie können werden.
Continue readingFachtag Autismus und Arbeit
Heute fand in Karlsruhe der „Fachtag Autismus und Arbeit“ statt und ich hab mir die (meist sehr informativen) Vorträge vor Ort angehört und darüber getwittert. Bis ich mich ransetzen kann um eine Zusammenfassung zu schreiben, habe ich euch schon mal meine Tweets von heute zum Nachlesen zusammengestellt.
Continue readingUnfortunately, though, there is a tendency to divide „us“ from „them“ in our community. Many parents view „Aspies“ as something apart from their children, not something that their children could one day grow into. They assume, because we are articulate and we have learned the rules, that we have „overcome“ challenges. This is a ridiculous and dangerous assumption.
[…]
It’s dangerous because it denies adults access and it leads parents to deny that their children will one day be autonomous decision makers, guiding their adult lives with only the supports they choose and achieving goals that they set for themselves.
[…]
If you’re reading this and you just said, „but my kid won’t have those things, you just don’t understand because you haven’t seen him,“ then you’re part of the problem.
[…]
I’m not saying that your child does not have challenges, though. And I’m also not saying that your child absolutely will achieve anything. Just that the assumption has to be there that, given the right supports and tools, it will be possible. It will definitely not be possible, though, if that child is immersed in an environment that assumes that successful autistics are not them. I’m saying that supporting autistic children requires showing them Autistic adults who are saying „We Are Like Your Child“.
Michael Scott Monje Jr – Don’t „Aspie“ Me