Du bist nicht richtig, du brauchst eine Diät

Ende der 80er Jahre war es in Mode, zu einer phosphatfreien oder phosphatarmen Diät zu raten. Inzwischen ist es wahlweise Gluten, Laktose oder alles zusammen. Das schwammige und eher dem esoterischen Bereich zuzuordnende „Leaky Gut“-Syndrom wird hier auch immer wieder als Auslöser angeführt. Ohne jeden Beleg. Logisch. Der ‚gesunde Menschenverstand‘ scheint hier eher im Mittelalter… Continue reading

We didn’t start the fire – Eine Botschaft an den MMS-Mob

Dann hört auf Eltern, die hoffen, ihr autistisches Kind würde irgendwann mit irgendeinem Wunder wieder normal, einzureden, dass MMS das Mittel der Wahl sei. Ihr wollt ein Rudel sauwütender Autisten vom Arsch haben, die alle legalen Schritte unternehmen werden um euch das Handwerk zu legen? Und ich wiederhole: wirklich alle legalen Schritte. Dann nehmt eure… Continue reading

Gelesen und zum Lesen empfohlen: Donnerstag 15. Mai 2014 – 30 Links

Autismus Submissions are Ready to be Received for the 5th Annual Autistic Artistic Carnival!!: Autisten können noch bis zum 18 Juni künstlerische Werke für den 5. jährlichen Autistic Artistic Carnival einreichen. – Tags: autismus – http://drivemomcrazy.com/2014/submissions-are-ready-to-be-received-by-for-the-5th-annual-autistic-artistic-carnival/ VR Talk Möglichkeiten der Online-Kommunikation im therapeutischen und beratenden Kontext bei Autismus-Spektrum-Störungen: Der re:publica-Talk von Seinsdualität. Leider fängt er… Continue reading

Naturblond

„Wir müssen beim nächsten Mal darüber sprechen, ob wir anfangen sollen zu färben,“ sagt meine Friseurin. „Da sind jetzt ein paar naturblonde Haare dabei.“

Ich habe keine Ahnung, was sie von mir will. Also lächele ich und nicke.

„Ausser natürlich, sie haben kein Problem damit, das man die sieht. Auf Wiedersehen.“

Ich blicke ratlos, grüße und verlasse den Salon. Draussen grübele ich weiter. Zuhause wird es mir endlich klar.

Sie sagt, ich werde grau.

 

Warum nicht gleich so?

Autismusdiagnosemodediagnoseepidemie

“The epidemic hypothesis emerged in the 1990s when, in most countries, increasing numbers were diagnosed with ASDs leading to an upward trend in children registered in service providers’ databases that was paralleled by higher prevalence rates in epidemiological surveys. These trends were interpreted as evidence that the actual population incidence of ASDs was increasing (what the term epidemic means). However, alternative explanations for the rise in numbers of children diagnosed with ASDs should be ruled out first before supporting this conclusion and include the following. […] However, trends over time in referred samples are confounded by many factors such as referral patterns, availability of services, heightened public awareness, decreasing age at diagnosis, and changes over time in diagnostic concepts and practices. Failure to control for these confounding factors was obvious in previous reports […]”
In Volkmar, F. R., In Rogers, S. J., In Paul, R., & In Pelphrey, K. A. (2014). „Handbook of autism and pervasive developmental disorders„, 4th Edition.

Gelesen und zum Lesen empfohlen: Freitag 25.05.2014 – 8 Links

Q&A: DSM-5: The American Psychiatric Association (APA) has revised its diagnostic manual, known as Diagnostic and Statistical Manual (DSM). On this page, we answer questions about some of the changes relating to the diagnosis of autism and Asperger syndrome. What are the changes? – Tags: DSM-5, Diagnostic and Statistical Manual, American Psychiatric Association, APA, autism… Continue reading

Gelesen und zum Lesen empfohlen: Freitag den 18.04. – 8 Links

I Have Asperger’s, and My Mum Says My Brain Works Differently. How So?: Ein wunderschöner Artikel in dem der Autismusforscher Simon Baron-Cohen einem autistischen Jungen auf die Frage antwortet, in wie weit sein Gehirn anders funktioniert, als das anderer Menschen. Die Antwort ist eine leidenschaftliche Rede für Neurodiversität und den Weg, den die Gesellschaft gehen… Continue reading

Gelesen und zum Lesen empfohlen: Donnerstag 17.04. mit 7 Links

»Rinder und Schweine verstehe ich sehr gut. Bei Hühnern klappt es nicht so.«: Nicht unbedingt eine Glanzleistung der Journalistin und spürbar beladen mit Vorurteilen. Dennoch lesbar. – Tags: asperger syndrom, temple grandin – http://sz-magazin.sueddeutsche.de//texte/anzeigen/34790/1 Eine Ärztin mit Asperger-Syndrom: Dr. med. Christine Preißmann ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutin. Mit 27 wurde bei ihr das Asperger-Syndrom… Continue reading

Genderdiskriminierung bei der Autismusdiagnose

Fuchskind - Banner: Autismus bei Mädchen und Frauen

Fuchskind – Autismus bei Mädchen und Frauen

Das Fuchskind schreibt etwas über Genderdiskriminierung bei der Autismusdiagnose. Nicht schön, aber leider alles andere als selten. Diese Genderdiskriminierung wurde sogar beim Umbau der DSM-V Richtlinien mit einbezogen. Allerdings nicht (nur/unbedingt) in der Form, dass Frauen gar nicht diagnositiziert werden. Laut dem Autism Consortium (Slide 22) erhalten weiße Jugendliche aus gutbürgerlichem Elternhaus häufiger die Diagnose „Asperger Autismus“, während Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen oder die nicht-kaukasischen Minderheiten angehören, sowie Frauen, deutlich häufiger mit der Diagnose PDD-NOS etikettiert wurden. Da es PDD-NOS im deutschen Diagnosemanual nicht gibt, möchte ich den Unterschied hier mal kurz plakativ erläutern:

Asperger = Autist und schlau.

PDD-NOS = Autist und doof.

 

Diskriminierung ist ein Thema, das leider enger mit der Autismus-Diagnose verknüpft ist, als uns allen lieb ist. Aber fast jeder Autist kann seine eigene kleine Geschichte davon erzählen.

 

When you talk about “curing” autism, you are talking about eugenics.

Autism is not a disease, it’s not a sickness, and the vast majority of autistic people do not want to be “cured.” Autism is a huge part of us, and removing it would radically change us as human beings. When you talk about “curing” autism, you are talking about eugenics. You are not helping us, you are not supporting us, and you are certainly not listening to us.

We don’t want to be changed, we don’t want bleach enemas, hug therapy, or to be treated like we’re dogs to be trained to your standards. We want to be listened to. We want to be accepted. We want to live in a world where people don’t see us as burdens that need to be eradicated so that “normal” people can have easier lives. We are not a public health crisis that needs to be stamped out; we’re human beings with – believe it or not – real emotions and thoughts of our own and everything.
tomplastow
 

Autismus-Symposium in Dinslaken – Eine Übersicht

Wie im vorherigen Posting erwähnt, leidet{{1}} der gemeine Autist weniger an seinem Autismus, als an dem Mist der tagtäglich darüber verbreitet wird. Ganz selten, quasi die blaue Autismus-Mauritius, sind Forscher die mit Autisten reden, statt nur über sie und Therapeuten, die sich auf Augenhöhe begeben. Die das autistische Gegenüber mitsamt aller Probleme und Bedürfnisse ernst… Continue reading