Demo gegen den „Spirit of Health“-Kongress am 26.04.2014


Nach über einer Woche hat sich das HCC nun zum „Spirit of Health“-Kongress geäussert. Von der Stadt selbst kommt nur Schweigen, allerdings gehe ich davon aus, dass die Stellungnahme mit der Stadt abgestimmt ist. Ich hänge die Stellungnahme des HCC weiter hinten an den Artikel an, denn zuerst kommt das Wichtige.

Für den Samstag ist eine Demo vor dem HCC geplant. Die genauen Daten:

Wann? 26.4.14, 10:00 Uhr

Wo? Hannover Congress Centrum, Theodor-Heuss-Platz 1-3, 30175 Hannover

Kontakt?

Zur Demo ruft sowohl Christoher Lauer als auch das Blog maiimouna auf.

Jeder, der es − wie ich − nicht lustig findet, dass wehrlose Kinder von MMS-Anwendern mit Chlorbleiche-Einläufen traktiert werden, sollte sich vor dem HCC einfinden.

Auch, wenn kaum zu erwarten ist, dass sich gläubige Anhänger eines ehemaligen Scientologen von ihrer Meinung abbringen lassen, so könnten doch Menschen, die die Veranstaltung besuchen um sich zu informieren, vielleicht noch für sachliche Informationen zugänglich sein.

Bitte denkt daran, dass man weiter kommt wenn man höflich ist und bitte nennt Menschen, die in verzweifelter Hoffnung auf Heilung nach jedem Strohhalm greifen, nicht Narren.

 

Nun die Reaktion des HCC auf unseren Offenen Brief:

Guten Tag, wir veröffentlichen hiermit die Stellungnahme der Betriebsleitung anlässlich des Beitrages von Frau Julia Dombrowski zur Veranstaltung "Spirit of Health":
Sehr geehrte Damen und Herren, selbstverständlich ist die bisher erfolgte Thematisierung, sowohl im Rahmen des offenen Briefes als auch im Rahmen der hierzu abgegebenen Kommentare, bei der Betriebsleitung des HCC angekommen und auch grundsätzlich von der Argumentation her nachvollziehbar.
Für die formale Durchführung der Veranstaltung kann dies allerdings keine Auswirkungen auf den abgeschlossenen Mietvertrag haben, da, nach Prüfung der Sachverhalte, bei der Veranstaltung keine rechtswidrigen und verbotenen Handlungen erfolgen. Wenn dies nicht der Fall ist, hat eine öffentliche Einrichtung, wie ein kommunales Kongresszentrum, allen interessierten Veranstaltern offen zu stehen. Ein einseitiger Vertragsrücktritt seitens des HCC wäre dementsprechend rechtswidrig und mit wahrscheinlichen Schadensersatz-forderungen verbunden. Darüber hinaus steht einem Veranstalter in einem solchen Fall auch der Weg einer einstweiligen Verfügung offen.
Dies bedeutet nicht, dass das HCC oder die Betriebsleitung inhaltlich mit der dort vorgenommenen Bewertung von Heilmethoden einverstanden ist oder diese unterstützt. Dies tut das HCC grundsätzlich bei keiner Veranstaltung, da dies nicht die Aufgabe eines Kongresszentrums ist und dies darüber hinaus auch detaillierte Sachkompetenz erfordern würde, die bei der Vielzahl von Veranstaltungen und Themen nicht vorhanden sein kann.
Insofern werden wir im Rahmen der Durchführung der Veranstaltung wie immer darauf achten, dass keine Handlungen stattfinden, die rechtswidrigen Charakter haben. Der inhaltliche Protest bezüglich der bei den Veranstaltungen behandelten Themen ist entsprechend an den Veranstalter zu richten, da dieser auch entsprechend fachlich Stellung beziehen kann.
Im Übrigen gehen wir auch davon aus, dass die Veranstaltung, bei der für die Teilnahme eine Teilnahmegebühr erhoben wird, nur von Besucherinnen und Besuchern besucht wird, die sich im Vorfeld entschieden haben, dass Sie die Informationen erhalten möchten.
Dies entspricht dem üblichen Verständnis der Verbraucherautonomie in Deutschland, die jedem erwachsenen Menschen zugesteht, selbst zu entscheiden, zu welchen Themen er zu welchem Preis bereit ist, Zeit und Geld aufzuwenden.
Bezüglich der formalen Voraussetzungen ist diese Handhabung der Veranstaltung seitens des HCC selbstverständlich auch mit der Landeshauptstadt Hannover abgestimmt. Auch hier ist der formale Aspekt eindeutig und mit keinerlei Bewertung der Veranstaltung in inhaltlicher Form verbunden.
Mit freundlichen Grüßen
 Joachim König (Direktor Hannover Congress Centrum)

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