Die Aktion Mensch schreibt sich die Arbeit gegen Exklusion und Diskriminierung auf die Fahnen. Sehr oft ist sie aber Teil des Problems, statt der Lösung. So auch, wenn sie eine Kultur des Bittens aufrecht erhält und mit Wohlfühl-Videos und Inspiration Porn den Status Quo festigt, statt ihn zu beseitigen. Warum weiter Bitten, statt konkrete, politische Forderungen zu unterstützen?
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Zäsur und Barrierefreiheit
In der Zeit von 2011-2013 war ich, für meine Verhältnisse, ungewöhnlich aktiv. Ich bin viel herumgereist und war auf kleinen und größeren Veranstaltungen, wie dem Buchcamp, der Buchmesse, dem MXSW oder dem Autismus Symposium von Auticare und habe auch selbst Vorträge oder Workshops gehalten. Dabei habe ich versucht all die Lehren, die ich seit meiner Diagnose gezogen habe und die Strategien, die ich mir in der Therapie angeeignet habe, anzuwenden. Das heißt: versuchen die Balance zu wahren, nie zu viele Veranstaltungen hintereinander, danach mindestens eine Woche einplanen, in der ich nicht leistungsfähig bin, versuchen immer mal inne zu halten und mir die Zeit zu geben, herauszufinden wie es mir wirklich geht, versuchen die Warnanzeichen rechtzeitig zu erkennen, Ruhephasen einzulegen … alles zu tun, um die Überlastung nicht zu groß werden zu lassen.
Continue readingGelesen und zum Lesen empfohlen: Donnerstag 15. Mai 2014 – 30 Links
Autismus Submissions are Ready to be Received for the 5th Annual Autistic Artistic Carnival!!: Autisten können noch bis zum 18 Juni künstlerische Werke für den 5. jährlichen Autistic Artistic Carnival einreichen. – Tags: autismus – http://drivemomcrazy.com/2014/submissions-are-ready-to-be-received-by-for-the-5th-annual-autistic-artistic-carnival/ VR Talk Möglichkeiten der Online-Kommunikation im therapeutischen und beratenden Kontext bei Autismus-Spektrum-Störungen: Der re:publica-Talk von Seinsdualität. Leider fängt er… Continue reading
Tatsächlich ist, was viele Menschen Hilfe für behinderte Menschen nennen − hier Querschnittsgelähmte − oft eher verdeckte Wirtschaftsförderung, deren Ergebnisse vielleicht irgendwann mal helfen. Inklusion verbessert die Lebensqualität jedoch sofort, bekommt aber, im Gegensatz zur Reparatur-Forschung, viel zu wenig Geld. Und das mit der Begründung, dass sie ja ‚irgendwann‘ nicht mehr nötig sein soll weil man dann jede Behinderung reparieren kann. Was ein fataler Irrglaube ist. Es wird immer Menschen mit Behinderungen geben und Barrierefreiheit hilft ihnen und anderen Menschen. Nicht nur dem einen Querschnittsgelähmten, der vielleicht irgendwann dank Forschung wieder gehen kann. Während alle anderen einen erbitterten Kampf um jede Assistenzstunde führen und ihnen teilweise sogar Hilfsmittel wie Windeln einzeln abgezählt werden. Wer also wirklich etwas Gutes für Menschen mit Behinderungen tun will, der setzt sich für Barrierefreiheit und gegen Benachteiligung ein und das ohne Betroffenheitsgeseiere.
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